Wenn einem Profil eine Nachricht nicht zugestellt werden kann, sendet der Remote-Server automatisch eine Fehlermeldung, die von der Adobe-Campaign-Plattform erfasst und qualifiziert wird, um festzustellen, ob die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer unter Quarantäne gestellt werden soll. Siehe Bounce-Message-Qualifizierung.
E-Mail-Fehlermeldungen (oder "Bounces") werden vom erweiterten MTA (synchrone Bounces) oder InMail-Prozess (asynchrone Bounces) qualifiziert.
SMS-Fehlermeldungen (auch "SR" für "Status Report" genannt) werden vom MTA-Prozess qualifiziert.
Nachrichten können während der Versandvorbereitung auch ausgeschlossen werden, wenn eine Adresse unter Quarantäne gestellt oder ein Profil auf die Blockierungsliste gesetzt wurde. Ausgeschlossene Mitteilungen werden im Versand-Dashboard im Tab Ausschlusslogs aufgeführt (siehe diesen Abschnitt).
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Nachdem eine Nachricht gesendet wurde, können Sie im Tab Versandlogs (siehe diesen Abschnitt) den Versandstatus für jedes Profil sowie den damit verbundenen Fehlertyp und die Ursache einsehen (siehe Typen und Ursachen für fehlgeschlagene Sendungen).
Es steht auch ein entsprechender Bericht zur Verfügung. Dieser Bericht zeigt die Gesamtheit aller Statistiken zu bei Sendungen aufgetretenen Hard- und Softbounces und der automatischen Bounce-Verarbeitung. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie in diesem Abschnitt.
Bei Fehlschlägen des Versands gibt es drei Typen von Fehlern:
Mögliche Ursachen für fehlgeschlagene Sendungen sind:
Bezeichnung des Fehlers | Fehlertyp | Beschreibung |
---|---|---|
Unbekannter Nutzer | Hard | Die Adresse existiert nicht. An dieses Profil werden keine weiteren Zustellversuche unternommen. |
Adresse in Quarantäne | Hard | Die Adresse wurde unter Quarantäne gestellt. |
Unerreichbar | Softbounce / Hardbounce | In der Versandkette der Nachricht ist ein Fehler aufgetreten (zum Beispiel zeitweilig unerreichbare Domain). Entsprechend dem vom Provider zurückgegebenen Fehler wird die Adresse direkt unter Quarantäne gestellt oder der Zustellversuch wiederholt, bis Campaign einen Fehler empfängt, der den Quarantänestatus auslöst oder bis die Fehleranzahl 5 erreicht hat. |
Adresse leer | Hard | Die Adresse ist nicht definiert. |
Postfach voll | Soft | Das Postfach dieses Benutzers ist voll und kann keine weiteren Nachrichten akzeptieren. Die Adresse kann aus der Quarantäne genommen werden, um einen erneuten Zustellversuch zu unternehmen. Diese Liste wird automatisch nach 30 Tagen entfernt. Damit die Adresse automatisch aus der Quarantäne genommen werden kann, muss der technische Workflow Datenbankbereinigung gestartet sein. |
Zurückgewiesen | Softbounce / Hardbounce | Die Adresse wurde wegen eines Sicherheits-Feedbacks unter Quarantäne gestellt, da die Nachricht als Spam gemeldet wurde. Entsprechend dem vom Provider zurückgegebenen Fehler wird die Adresse direkt unter Quarantäne gestellt oder der Zustellversuch wiederholt, bis Campaign einen Fehler empfängt, der den Quarantänestatus auslöst oder bis die Fehleranzahl 5 erreicht hat. |
Dublette | Ignoriert | Die Adresse wurde in der Segmentierung bereits erkannt. |
Unbestimmt | Soft | Die Adresse wird qualifiziert, da die Fehler noch nicht inkrementiert |
Fehler ignoriert | Ignoriert | Die Adresse befindet sich auf der Zulassungsliste und es wird in jedem Fall eine E-Mail gesendet. |
Adresse auf Blockierungsliste | Hard | Die Adresse wurde zum Zeitpunkt des Versands der Blockierungsliste hinzugefügt. |
Konto deaktiviert | Softbounce / Hardbounce | Wenn das Konto längere Zeit nicht abgefragt wird, kann es vom Internetanbieter geschlossen werden, was den Versand an diese Empfängeradresse unmöglich macht. Ob es sich um einen Softbounce oder Hardbounce handelt, hängt vom empfangenen Fehlertyp ab: Wenn das Konto vorübergehend wegen einer sechsmonatigen Inaktivität deaktiviert ist und wieder aktiviert werden kann, wird der Status Mit Fehlern zugewiesen und der Zustellversuch wird wiederholt. Wenn das Konto permanent deaktiviert ist, wird es sofort unter Quarantäne gestellt. |
Nicht angemeldet | Ignoriert | Das Mobiltelefon des Profils war beim Versand der Nachricht ausgeschaltet oder verfügte über keinen Netzempfang. |
Ungültige Domain | Soft | Die Domain der E-Mail-Adresse ist fehlerhaft oder existiert nicht mehr. An dieses Profil werden wiederholte Zustellversuche unternommen, bis die Fehleranzahl 5 erreicht. Danach wird der Datensatz in den Quarantänestatus versetzt und die Zustellversuche werden eingestellt. |
Text zu lang | Ignoriert | Die Zeichenanzahl der SMS-Nachricht übersteigt das Limit. Weiterführende Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Kodierung, Länge und Tansliteration von SMS. |
Zeichen wird in der Kodierung nicht unterstützt | Ignoriert | Die SMS-Nachricht enthält ein oder mehrere Zeichen, die von der Kodierung nicht unterstützt werden. Weiterführende Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Zeichensatztabelle – GSM-Standard. |
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Wenn die Zustellung einer Nachricht wegen eines vorübergehenden Fehlers fehlschlägt, werden während der Versandlaufzeit weitere Zustellversuche unternommen. Weiterführende Informationen zu Fehlertypen finden Sie im Abschnitt Typen und Ursachen für fehlgeschlagene Sendungen.
Die Anzahl der weiteren Versuche (wie viele weitere Zustellversuche am Tag nach dem Start des Versands ausgeführt werden sollen) und das Mindestintervall zwischen Verarbeitungsversuchen werden nun und hängen davon ab, wie gut eine IP-Adresse in einer bestimmten Domain sowohl historisch als auch aktuell abschneidet. Die Einstellungen für weitere Zustellversuche in Campaign werden ignoriert.
Um die Dauer eines Versands zu ändern, gehen Sie zu den erweiterten Parametern des Versands oder der Versandvorlage und bearbeiten Sie das Feld Versandlaufzeit im Abschnitt Gültigkeitszeitraum.
Der Parameter Versandlaufzeit in Ihren Campaign-Sendungen wird jetzt nur verwendet, wenn er 3,5 Tage oder weniger beträgt. Wenn Sie einen Wert von mehr als 3,5 Tagen definieren, wird dieser nicht berücksichtigt.
Wenn Sie beispielsweise möchten, dass weitere Zustellversuche für einen Versand nach einem Tag gestoppt werden, können Sie die Versandlaufzeit mit 1d festlegen. Die Nachrichten in der Wiederholungswarteschlange werden daraufhin nach einem Tag entfernt.
Nachdem eine Nachricht maximal 3,5 Tage lang in der Wiederholungswarteschlange war und nicht gesendet werden konnte, wird sie mit einer Zeitüberschreitung beendet. Ihr Status wird in Fehlgeschlagen geändert (in den Versandlogs).
Ein Versand kann sofort fehlschlagen (synchroner Fehler) oder zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Versand (asynchroner Fehler).
Bei Fehlermeldungen zu synchronen Versandfehlern bestimmt der erweiterte MTA (Message Transfer Agent) von Adobe Campaign den Bounce-Typ und die Qualifizierung und sendet diese Informationen an Campaign zurück.
Bounce-Qualifizierungen in der Tabelle Nachrichtenqualifizierung von Campaign werden nicht mehr verwendet.
Asynchrone Bounces werden weiterhin vom InMail-Prozess über die Regeln für Eingehende E-Mails qualifiziert. Um auf diese Regeln zuzugreifen, klicken Sie auf das Adobe-Logo oben links im Bildschirm. Wählen Sie dann Administration > Kanäle > E-Mail > Regeln zum Umgang mit E-Mails und anschließend Bounce Messages. Weiterführende Informationen zu dieser Regel finden Sie in diesem Abschnitt.
Weitere Informationen zu Bounces und den verschiedenen Arten von Bounces finden Sie in diesem Abschnitt.
Die Anmeldung mit zweifacher Bestätigung zählt zu den Best Practices beim E-Mail-Versand. Die Plattform wird dadurch vor falschen oder ungültigen E-Mail-Adressen und Spambots geschützt, wodurch Spam-Beschwerden verhindert werden.
Das Prinzip dahinter ist folgendes: Der Besucher füllt ein Formular auf einer Online-Landingpage aus, erhält dann eine E-Mail und muss den Bestätigungs-Link anklicken, um die Anmeldung abzuschließen. Erst dann wird er als ‘Profil' in der Campaign-Datenbank gespeichert.
Weiterführende Informationen hierzu finden Sie in diesem Abschnitt.