Umgebungen und Architektur von Campaign Interaction

Umgebungen environments

Für jede im Zusammenhang mit der Angebotsverwaltung verwendete Zieldimension existiert ein Umgebungspaar:

  • Eine Design-Umgebung, in der der Angebotsverantwortliche sich darum kümmert, Angebote zu erstellen, zu ändern und zu kategorisieren sowie ihren Validierungsprozess auszulösen, damit sie zum Einsatz kommen können. In jeder Umgebung werden die für eine Kategorie geltenden Regeln, die Platzierungen, in denen die Angebote unterbreitet werden können, und die für die Eignungsprüfung zu verwendenden Filter definiert.

    Kategorien können auch manuell in der Online-Umgebung veröffentlicht werden.

    Der Prozess zur Genehmigung von Angeboten wird in diesem Abschnitt beschrieben.

  • Eine Live-Umgebung, in der die in der Design-Umgebung genehmigten Angebote sowie die verschiedenen Platzierungen, Filter, Kategorien und Regeln zur Verfügung stehen. Bei einer Abfrage des Angebotsmoduls greift dieses ausschließlich auf die Angebote der Live-Umgebung zu.

Ein Angebot wird nur für die bei der Genehmigung ausgewählten Platzierungen bereitgestellt. Dies bedeutet, dass ein Angebot u. U. live sein kann, aber trotzdem nicht in einer Platzierung verwendet werden kann, selbst wenn diese ebenfalls live ist.

Eingehende und ausgehende Interaktionen interaction-types

Das Adobe Campaign Interaction-Modul bietet zwei Arten von Interaktionen:

  • eingehende Interaktionen, initiiert durch einen Kontakt. Weitere Informationen
  • ausgehende Interaktionen, die von einem versandverantwortlichen Benutzer für die Kampagne initiiert werden. Weitere Informationen

Diese beiden Interaktionstypen können entweder im Einzelmodus (Angebot wird für einen einzelnen Kontakt berechnet) oder im Batch-Modus (Angebot wird für eine Gruppe von Kontakten berechnet) durchgeführt werden. Im Allgemeinen werden eingehende Interaktionen im Einzelmodus durchgeführt und ausgehende Interaktionen im Batch-Modus. Es kann jedoch bestimmte Ausnahmen geben, beispielsweise bei Transaktionsnachrichten, bei denen die ausgehende Interaktion im Einzelmodus erfolgt.

Wenn ein Angebot unterbreitet werden kann oder soll (je nach Konfiguration), spielt das Angebotsmodul eine zentrale Rolle: Es ermittelt automatisch aus einer Reihe von möglichen Angeboten das für den Kontakt am besten geeignete Angebot, indem es die für ihn vorliegenden Daten und die in der Anwendung definierten Regeln kombiniert und abgleicht.

Verteilte Architektur

Um die Skalierbarkeit zu unterstützen und rund um die Uhr Service für den eingehenden Kanal zu bieten, wird das Interaction-Modul in einer verteilten Architektur implementiert. Diese Art von Architektur wird bereits mit Message Center verwendet und besteht aus mehreren Instanzen:

  • einer oder mehrerer Kontrollinstanzen für den ausgehenden Kanal, welche die Marketing-Datenbank und die Design-Umgebung beherbergen;
  • einer oder mehrerer Ausführungsinstanzen für den eingehenden Kanal.

Kontrollinstanzen sind dem eingehenden Kanal vorbehalten und enthalten die Online-Version des Katalogs. Jede Ausführungsinstanz ist unabhängig und einem Kontaktsegment gewidmet (z. B. eine Ausführungsinstanz pro Land). Aufrufe des Angebotsmoduls müssen direkt an der Ausführung erfolgen (eine spezifische URL pro Ausführungsinstanz). Da die Synchronisation zwischen Instanzen nicht automatisch erfolgt, müssen Interaktionen desselben Kontakts über dieselbe Instanz gesendet werden.

Synchronisation synchronization

Die Synchronisation von Vorschlägen erfolgt über Packages. In den Ausführungsinstanzen werden alle Katalogobjekte durch Voranstellung des Namens des externen Kontos gekennzeichnet. Dies ermöglicht die Unterstützung mehrerer Kontrollinstanzen (z. B. Entwicklungs- und Produktionsinstanz ) auf derselben Ausführungsinstanz.

CAUTION
Verwenden Sie kurze und explizite interne Namen.

Die Bereitstellung und Veröffentlichung der Angebote in den Ausführungs- und Kontrollinstanzen erfolgt automatisch.

In der Design-Umgebung gelöschte Angebote werden in allen Live-Instanzen deaktiviert. Obsolete Vorschläge und Angebote werden nach Ablauf der durch die Bereinigungsparameter im Bereitstellungassistenten aller Instanzen definierten Frist und des in den Typologieregeln definierten beweglichen Zeitraums automatisch gelöscht.

Für jedes externe Konto und jede Umgebung wird ein Synchronisations-Workflow erstellt. Die Synchronisationshäufigkeit kann individuell angepasst werden.

Beachten Sie die folgenden Synchronisierungsmechanismen:

  • Wenn Sie die Funktion zum Wechsel von einer anonymen in eine identifizierte Umgebung (fall back) nutzen möchten, müssen sich die beiden betroffenen Umgebungen in derselben Ausführungsinstanz befinden.
  • Die Synchronisation von verschiedenen Ausführungsinstanzen erfolgt nicht in Echtzeit. Alle Interaktionen eines spezifischen Kontakts müssen immer an dieselbe Instanz gesendet werden. Die Kontrollinstanz ist dem ausgehenden Kanal vorbehalten (keine Echtzeit-Verarbeitung).
  • Die Marketing-Datenbank wird nicht automatisch synchronisiert. Aus diesem Grund müssen die im Zusammenhang mit den Eignungsregeln und Gewichtungen verwendeten Marketingdaten in die Ausführungsinstanzen dupliziert werden. Dieser Prozess ist im Verlauf der Integrationsphase zu entwickeln.
  • Die Synchronisation von Vorschlägen erfolgt ausschließlich über FDA-Verbindung.
  • Falls Sie Interaction und Message Center auf derselben Instanz verwenden, erfolgt die Synchronisation in beiden Fällen über das FDA-Protokoll.

Package-Konfiguration packages-configuration

Eventuelle Schemaerweiterungen in direktem Zusammenhang mit Interaktion (beispielsweise Angebots-, Vorschlags- oder Empfängerschema) sind auf den Ausführungsinstanzen bereitzustellen.

Das Package Interaktion wird auf allen Instanzen installiert (Kontrolle und Ausführung). Zwei weitere Packages sind verfügbar: ein Package für die Kontrollinstanzen und das andere für jede Ausführungsinstanz.

NOTE
Wenn Sie das Package installieren, werden die Felder vom Typ long der Tabelle nms:proposition, z. B. die Vorschlagskennung, zu Feldern vom Typ int64. Dieser Datentyp wird in der Dokumentation zu Campaign Classic v7 ausführlich beschrieben.

Die Aufbewahrungsdauer der Daten wird für jede Instanz konfiguriert (über die Variable Datenbereinigung im Bereitstellungsassistenten). Bei Ausführungsinstanzen muss dieser Zeitraum der historischen Tiefe entsprechen, die für die Berechnung von Typologieregeln (beweglicher Zeitraum) und Eignungsregeln erforderlich ist.

Bei den Kontrollinstanzen:

  1. Erstellen Sie pro Ausführungsinstanz ein externes Konto:

    • Geben Sie einen Titel sowie einen kurzen und expliziten internen Namen an.

    • Wählen Sie den Typ Ausführungsinstanz aus.

    • Kreuzen Sie die Option Aktiviert an.

    • Geben Sie die Verbindungsparameter zur Ausführungsinstanz an.

    • Jeder Ausführungsinstanz muss eine Kennung zugeordnet werden. Dies geschieht durch Klick auf die Schaltfläche Verbindung initialisieren.

    • Kreuzen Sie die verwendete Anwendung an: Message Center, Interaction oder beide.

    • Geben Sie das genutzte FDA-Konto an. Benutzer müssen in den Ausführungsinstanzen erstellt werden und über die folgenden Lese- und Schreibberechtigungen in den entsprechenden Instanzen verfügen:

      code language-none
      grant SELECT ON nmspropositionrcp, nmsoffer, nmsofferspace, xtkoption, xtkfolder TO user;
      grant DELETE, INSERT, UPDATE ON nmspropositionrcp TO user;
      
    note note
    NOTE
    Die IP-Adresse der Kontrollinstanz muss in den Ausführungsinstanzen zugelassen sein.
  2. Die Umgebung konfigurieren:

    • Geben Sie alle Ausführungsinstanzen an.

    • Definieren Sie für jede Instanz den Aktualisierungsrhythmus und die Vorschlagsfilter (z. B. nach Land).

      note note
      NOTE
      Sollten Fehler auftreten, sind die technischen Workflows zur Vorschlagssynchronisation und Angebotsbenachrichtigung zu prüfen.

Wenn aus Optimierungsgründen nur ein Teil der Marketing-Datenbank auf den Ausführungsinstanzen dupliziert wird, können Sie ein mit der Umgebung verknüpftes eingeschränktes Schema angeben, damit Benutzer nur die in den Ausführungsinstanzen verfügbaren Daten verwenden können. Sie können ein Angebot mit Daten erstellen, die in Ausführungsinstanzen nicht verfügbar sind. Dazu müssen Sie die Regel für die anderen Kanäle deaktivieren, indem Sie diese Regel auf den ausgehenden Kanal (Wird berücksichtigt, wenn -Feld).

Wartungsoptionen maintenance-options

Folgende Wartungsoptionen stehen für die Kontrollinstanz zur Verfügung:

CAUTION
Diese Optionen sind nur bei klar definierten Wartungsbedarfen zu nutzen.
  • NmsInteraction_LastOfferEnvSynch_<offerEnvId>_<executionInstanceId>: Datum der letzten Synchronisation einer Umgebung in einer bestimmten Instanz.
  • NmsInteraction_LastPropositionSynch_<propositionSchema>_<executionInstanceIdSource>_<executionInstanceIdTarget>: Datum der letzten Synchronisation der Vorschläge eines bestimmten Schemas zwischen zwei Instanzen.
  • NmsInteraction_MapWorkflowId: Option, die die Liste aller erzeugten Synchronisations-Workflows enthält.

Die folgende Option steht für Ausführungsinstanzen zur Verfügung:

NmsExecutionInstanceId: Option, die die Instanzkennung enthält.

Package-Installation packages-installation

Wenn Ihre Instanz zuvor nicht über das Interaction-Package verfügt hat, ist keine Migration erforderlich. Standardmäßig liegt die Vorschlagstabelle nach der Installation der Pakete in 64 Bit vor.

CAUTION
Je nach Anzahl an existierenden Vorschlägen in Ihrer Instanz kann dieser Vorgang sehr zeitintensiv sein.
  • Wenn Ihre Instanz keine oder nur wenige Vorschläge enthält, ist kein manueller Eingriff in Bezug auf die Vorschlagstabelle erforderlich. Die Änderung erfolgt zum Zeitpunkt der Package-Installation.
  • Wenn Ihre Instanz eine große Anzahl an Vorschlägen enthält, wird empfohlen, die Struktur der Vorschlagstabelle vor Installation der Ausführungs- und Kontroll-Packages anzupassen. Die diesbezüglichen Abfragen sind vorzugsweise zu einem Zeitpunkt mit geringer Auslastung auszuführen.
NOTE
Falls Sie spezifische Konfigurationen in Ihrer Vorschlagstabelle vorgenommen haben, müssen die Abfragen entsprechend angepasst werden.

Es gibt zwei Methoden:

Arbeitstabelle (empfohlen)

CREATE TABLE NmsPropositionRcp_tmp AS SELECT * FROM nmspropositionrcp WHERE 0=1;
ALTER TABLE nmspropositionrcp_tmp
  ALTER COLUMN ipropositionid TYPE bigint,
  ALTER COLUMN iinteractionid TYPE bigint;
INSERT INTO nmspropositionrcp_tmp SELECT * FROM nmspropositionrcp;
DROP TABLE nmspropositionrcp;
CREATE INDEX proposition_id ON NmsPropositionRcp (ipropositionid);
CREATE INDEX nmspropositionrcp_deliveryid ON NmsPropositionRcp (ideliveryid);
CREATE INDEX nmspropositionrcp_lastmodified ON NmsPropositionRcp (tslastmodified);
CREATE INDEX nmspropositionrcp_offerid ON NmsPropositionRcp (iofferid);
CREATE INDEX nmspropositionrcp_offerspaceid ON NmsPropositionRcp (iofferspaceid);
CREATE INDEX nmspropositionrcp_recipientidid ON NmsPropositionRcp (irecipientid);
ALTER TABLE nmspropositionrcp_tmp RENAME TO nmspropositionrcp;

Alternativtabelle

ALTER TABLE nmspropositionrcp
  ALTER COLUMN ipropositionid TYPE bigint,
  ALTER COLUMN iinteractionid TYPE bigint;
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