Architektur

Ein typisches AEM-Setup besteht aus einer Autoren- und einer Veröffentlichungsumgebung. Diese Umgebungen haben unterschiedliche Anforderungen bezüglich der zugrunde liegenden Hardware-Größe und Systemkonfiguration. Detaillierte Überlegungen zu beiden Umgebungen finden sich in den Abschnitten Autorenumgebung und Veröffentlichungsumgebung.

In einem typischen Projekt-Setup stehen Ihnen mehrere Umgebungen zur Verfügung, in denen Sie Projektphasen inszenieren können:

  • Entwicklungsumgebung Um neue Funktionen zu entwickeln oder wesentliche Änderungen vorzunehmen. Am besten arbeitet man mit einer Entwicklungsumgebung pro entwickelnder Person (lokale Installationen auf den jeweiligen persönlichen Systemen).

  • Autoren-Testumgebung
    Um Änderungen zu verifizieren. Die Anzahl der Testumgebungen kann je nach Projektanforderungen variieren (z. B. getrennt für QA, Integrationstests oder Benutzerakzeptanztests).

  • Veröffentlichungs-Testumgebung Hauptsächlich zum Testen von Anwendungsfällen der Zusammenarbeit in sozialen Netzwerken und/oder der Interaktion zwischen Autor und mehreren Veröffentlichungsinstanzen.

  • Autoren-Bearbeitungsumgebung Für Autoren zum Bearbeiten von Inhalten

  • Veröffentlichungs-Bearbeitungsumgebung Um veröffentlichte Inhalte bereitzustellen.

Die Umgebungen können zudem variieren, von einem Single-Server-System mit AEM und einem Anwendungs-Server bis hin zu einem hochskalierten Satz von Multi-Server- und Multi-CPU-Clustern. Adobe empfiehlt, je einen separaten Computer für ein Produktionssystem zu verwenden und auf diesen Rechnern keine anderen Anwendungen auszuführen.

Allgemeine Hinweise zur Hardware-Skalierung

Die folgenden Abschnitte enthalten Hinweise zur Berechnung der Hardware-Anforderungen unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte. Für große Systeme empfiehlt Adobe, einen einfachen Satz von internen Benchmark-Tests an einer Referenzkonfiguration durchzuführen.

Die Performance-Optimierung ist eine grundlegende Aufgabe, die durchgeführt werden muss, bevor ein Benchmarking für ein bestimmtes Projekt durchgeführt werden kann. Beachten Sie die Hinweise in der Dokumentation zur Leistungsoptimierung, bevor Sie Benchmark-Tests durchführen und deren Ergebnisse zur Berechnung der Hardware-Skalierung nutzen.

Die Hardware-Skalierung für fortgeschrittene Anwendungsfälle sollte auf einer detaillierten Leistungsbewertung des Projekts basieren. Zu den Merkmalen fortgeschrittener Anwendungsfälle, die außergewöhnliche Hardware-Ressourcen erfordern, zählen Kombinationen folgender Aspekte:

  • hohe Payload/Durchsatzleistung
  • umfangreicher Einsatz von benutzerdefiniertem Code, eigenen Workflows oder Software-Bibliotheken von Drittanbietern
  • Integration in nicht unterstützte externe Systeme

Festplattenspeicher/Festplatte

Der benötigte Speicherplatz hängt stark vom Volumen und vom Typ Ihrer Web-Anwendung ab. Die Berechnungen sollten Folgendes berücksichtigen:

  • die Anzahl und Größe von Seiten, Assets und anderen im Repository gespeicherten Einheiten wie Workflows und Profilen.
  • die geschätzte Häufigkeit von Inhaltsänderungen und damit die Erstellung von Inhaltsversionen.
  • das Volumen der DAM-Asset-Ausgaben, die generiert werden sollen.
  • das Gesamtwachstum aller Inhalte im Laufe der Zeit.

Der Speicherplatz wird während der Online- und Offline-Revisionsbereinigung kontinuierlich überwacht. Wenn der verfügbare Speicherplatz unter einen kritischen Wert fällt, wird der Prozess abgebrochen. Dieser kritische Wert beträgt 25 % des aktuell belegten Speicherplatzes des Repositorys und kann nicht konfiguriert werden. Adobe empfiehlt, eine Festplatte zu verwenden, die mindestens zwei- bis dreimal größer als das Repository ist, einschließlich erwartetem Wachstum.

Virtualisierung

AEM läuft gut in virtualisierten Umgebungen, aber es kann Faktoren wie CPU oder E/A geben, die nicht direkt mit physischer Hardware gleichgesetzt werden können. Allgemein empfehlenswert ist die Wahl einer höheren E/A-Geschwindigkeit, da dies in der Regel ein kritischer Faktor ist. Vergleichswerte für Ihre Umgebung sind erforderlich, um ein genaues Verständnis dafür zu erhalten, welche Ressourcen erforderlich sind.

Parallelisierung von AEM-Instanzen

Ausfallsicherheit

Eine ausfallsichere Website wird auf mindestens zwei getrennten Systemen bereitgestellt. Fällt ein System aus, kann ein anderes System übernehmen und so den Systemausfall kompensieren.

Skalierbarkeit der Systemressourcen

Während alle Systeme laufen, steht eine erhöhte Rechenleistung zur Verfügung. Diese zusätzliche Leistung wächst nicht unbedingt linear mit der Anzahl der Cluster-Knoten, da die Beziehung stark von der technischen Umgebung abhängt. Weitere Informationen finden Sie in der Cluster-Dokumentation.

Die Abschätzung, wie viele Cluster-Knoten notwendig sind, basiert auf den grundlegenden Anforderungen und spezifischen Anwendungsfällen des jeweiligen Web-Projektes:

  • Aus Sicht der Ausfallsicherheit ist es notwendig, für alle Umgebungen zu bestimmen, wie kritisch ein Ausfall ist und wie lange es dauert, bis ein Cluster-Knoten wiederhergestellt ist.
  • Im Hinblick auf die Skalierbarkeit ist die Anzahl der Schreibvorgänge der wichtigste Faktor. Der Lastausgleich kann für Operationen eingerichtet werden, die nur auf das System zugreifen, um Lesevorgänge zu verarbeiten; siehe Dispatcher für Details.