Grundlegendes zum System

Ein typisches DAM-Setup umfasst Endbenutzende, die per Load-Balancer auf DAM zugreifen. Die DAM-Instanz kann Teil eines Cluster-Setups sein, bei dem jede DAM-Instanz in einem Java™ Virtual Machine-Prozess auf einem physischen Rechner oder einer virtuellen Maschine ausgeführt wird. Bei Setups mit einem Rechner wird DAM-Speicher in Form einer RAID-Festplatte bereitgestellt, im Fall eines Cluster-Setups in Form von Managed NAS (Network Attached Storage).

In der folgenden Legende werden Bereiche mit möglichen Leistungsproblemen samt einer Reihe von ggf. anwendbaren Lösungen beschrieben.

Netzwerkverbindung zu Endbenutzenden Eine langsame Netzwerkverbindung kann Durchsatzprobleme verursachen, in seltenen Fällen auch Latenzprobleme. Manchmal erhalten Benutzende eine langsame Verbindung vom Internet-Dienstanbieter (Internet Service Provider, ISP), insbesondere bei Intranets. Dies ist ein Anzeichen für eine falsche Netzwerktopologie.

Temporäres Dateisystem Ein langsames lokales Dateisystem kann zu Problemen mit der interaktiven Leistung führen. Dies gilt insbesondere für Suchvorgänge, da Suchindizes auf der lokalen Festplatte gespeichert werden. Zudem können Probleme bei der Asset-Verarbeitung auftreten, sofern der Befehlszeilenprozess verwendet wird.

AEM-DAM Produktsuche Probleme mit der interaktiven Leistung, die häufig bei Suchvorgängen auftreten, sind auf eine hohe CPU-Auslastung aufgrund einer zu großen Anzahl gleichzeitiger Benutzender oder andere CPU-intensive Prozesse in derselben Instanz zurückzuführen. Durch den Wechsel von virtuellen Maschinen zu dedizierten Maschinen und das Sicherstellen, dass keine weiteren Dienste auf dem Rechner ausgeführt werden, kann die Leistung verbessert werden. Wenn eine hohe CPU-Last durch Asset-Verarbeitung und viele gleichzeitige Benutzende verursacht wird, empfiehlt Day das Hinzufügen weiterer Cluster-Knoten.

AEM-DAM Workflow Lang laufende Workflow-Prozesse während der Asset-Aufnahme führen zu Leistungsproblemen bei der Asset-Verarbeitung. Abhängig vom Typ der verarbeiteten Assets kann dies auf eine Überauslastung der CPU hindeuten. Day empfiehlt, die Anzahl der anderen auf dem System ausgeführten Prozesse zu reduzieren und die Anzahl der verfügbaren CPUs durch Hinzufügen von Cluster-Knoten zu erhöhen.

NAS Connectivity Eine unzureichende Netzwerkkonnektivität zum NAS verursacht Probleme mit der interaktiven Leistung, weil der Zugriff auf neue Knoten während der Asset-Verarbeitung aufgrund der Netzwerklatenz verlangsamt wird. Außerdem wirkt sich ein langsamer Netzwerkdurchsatz nicht nur negativ auf den Durchsatz aus, sondern auch auf die Leistung bei der Asset-Verarbeitung, denn Ausgabedarstellungen werden langsamer geladen und gespeichert.

Ursachen für eine schlechte Latenz und unzureichenden Durchsatz in einem NAS sind gewöhnlich die Netzwerktopologie oder eine NAS-Überauslastung durch andere Dienste.

Network Attached Storage (NAS) Überbeanspruchte NAS-Systeme können zu einer Vielzahl von Problemen führen:

  • Geringer Festplattenspeicher ist ein häufig auftretendes Problem, das durch eine ordnungsgemäße Dimensionierung von DAM-Projekten verhindert werden kann.
  • Eine hohe Festplattenlatenz führt zu langsamen Zugriffszeiten für CRX und kann Probleme mit der interaktiven Leistung verursachen.
  • Ein geringer Datenträgerdurchsatz kann Leistungseinbußen für CQ5 DAM zur Folge haben.

Testen auf Leistung

Achten Sie bei jedem DAM-Projekt darauf, Leistungstests durchzuführen, um Engpässe schnell zu erkennen und zu beseitigen. Berücksichtigen Sie dazu die folgenden Checkpoints:

  1. Simulieren Sie im Rahmen von End-to-End-Leistungstests mit JMeter eine beispielhafte Such- und Browsing-Sitzung, um Probleme mit der interaktiven Leistung zu erkennen.
  2. Führen Sie mit JMeter Durchsatz- und Latenztests auf einem Client-Computer durch, um topologiebezogene Probleme auszuschließen.
  3. Nehmen Sie im Rahmen standardisierter Tests zur Asset-Verarbeitung einige Beispiel-Assets auf und messen Sie den Zeitaufwand. Prozesse zur externen Workflow-Integration sollten dabei eingeschlossen sei.
  4. Überwachen Sie die CPU-, Datenträger- und Speicherauslastung von jedem Cluster-Knoten.
  5. Diagnostizieren Sie die CRX-Lese- und -Schreibleistung, um Probleme zu identifizieren, die nicht mit Verarbeitungsvorgängen im Zusammenhang stehen.
  6. Überwachen Sie die Netzwerklatenz und den Durchsatz vom DAM-Cluster zu Ihrem NAS.
  7. Testen Sie die Lese- und Schreibleistung sowie die Festplattenlatenz direkt auf dem NAS, sofern möglich.

Optimieren im Falle von Engpässen

Die folgenden Leistungsoptimierungen wurden bisher in Projekten angewendet:

  • Generieren selektiver Ausgabedarstellungen: Generieren Sie nur die von Ihnen benötigten Ausgabedarstellungen, indem Sie dem Workflow für die Asset-Verarbeitung Bedingungen hinzufügen, damit aufwendigere Ausgabedarstellungen nur für ausgewählte Assets erzeugt werden.
  • Zwischen Instanzen freigegebener Datenspeicher: Wenn nicht genügend Festplattenspeicher vorhanden ist, kann sich hierdurch die Menge des benötigten Speicherplatzes deutlich reduzieren. Dies ist allerdings mit einem höheren Konfigurationsaufwand und dem Verlust der automatischen Datenspeicherbereinigung verbunden.

Weiterführende Literatur

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