Digital Asset Management wird häufig verwendet, wenn es auf die Leistung ankommt. Das typische DAM-Setup enthält jedoch eine Reihe von Hardware- und Softwarekomponenten, die sich auf die Leistung auswirken können. Dieses Dokument umfasst Folgendes:
Eine unzureichende Leistung beim Digital Asset Management kann das Benutzererlebnis in dreierlei Hinsicht beeinflussen: interaktive Leistung, Asset-Verarbeitung und Downloadgeschwindigkeit. Um die Leistung zu verbessern, ist es wichtig, die beobachtete Leistung ordnungsgemäß zu messen und Zielmetriken festzulegen.
1. Interaktive Suche und Durchsuchen Benutzer suchen nach Assets oder durchsuchen den DAM Finder und beschweren sich über langsame Antwortzeiten oder dass Suchergebnisse nicht sofort angezeigt werden. handelt es sich um ein Problem im Zusammenhang mit der interaktiven Leistung.
Die interaktive Leistung wird anhand der Seitenantwortzeit gemessen. Dies ist die Zeit vom Erhalt der HTTP-Anfrage bis zum Abschließen der HTTP-Antwort, ermittelbar über die Log-Dateien der Anfragen. Als typische Sollleistung gilt eine Seitenantwortzeit von weniger als 2 Sekunden.
2. Die Asset-Verarbeitung Ein Problem bei der Asset-Verarbeitung besteht darin, dass Benutzer Assets hochladen und es dauert, bis Assets leicht konvertiert und in AEM DAM aufgenommen werden.
Die Leistung bei der Asset-Verarbeitung wird anhand der durchschnittlichen Abschlusszeit des Workflowprozesses gemessen. Dies ist die Zeit vom Auslösen bis zum Abschließen des Workflowprozesses für Asset-Updates, ermittelbar über die Benutzeroberfläche für Workflowberichte. Die typische Sollleistung ist abhängig von Größe und Typ der verarbeiteten Assets sowie von der Wiedergabeanzahl. Mögliche Beispiele für Sollleistungen:
3. Download-Geschwindigkeit Ein Durchsatzproblem besteht beim Herunterladen aus AEM DAM, das lange dauert und Miniaturansichten beim Durchsuchen des DAM-Administrators oder des DAM-Finders nicht sofort angezeigt werden.
Die Durchsatzleistung wird anhand der Downloadrate in Kilobit pro Sekunde gemessen. Als typische Sollleistung gelten 300 Kilobit pro Sekunde für 100 gleichzeitige Downloads.
4. Einflussfaktoren für die Leistung bei der Asset-Verarbeitung
Um die Hardwareanforderungen zum Verarbeiten von Assets einschätzen zu können, müssen Sie die folgenden Aspekte berücksichtigen:
Die Anzahl der Pixel im Bild bestimmt die Verarbeitungszeit – je höher die Pixelzahl, desto länger dauert die Verarbeitung.
Der Bildtyp, die Komprimierungsrate oder die entsprechende Dateigröße beim Speichern des Bildes wirken sich nicht wesentlich auf die Gesamtleistung aus.
Vielmehr hat sich der Heap als bedeutendster limitierender Faktor herausgestellt. Sobald Assets den verfügbaren freien Speicher überschreiten, ist ein rapider Abfall der Verarbeitungsleistung zu verzeichnen.
Im Falle großer Mengen können DAM-Prozesse sehr gut parallel durchgeführt werden. Stapelweises Hochladen von Assets und Multicore-Prozessoren senken den absoluten Zeitaufwand pro Asset erheblich.
5. Einschätzen der Hardwareanforderungen zur Asset-Verarbeitung
Zur umfangreichen Verarbeitung digitaler Assets sind optimierte Hardwareressourcen erforderlich; die wichtigsten Faktoren hierbei sind die Bildgröße und der Spitzendurchsatz verarbeiteter Bilder.
Weisen Sie mindestens 16 GB Heap zu und konfigurieren Sie den Workflow DAM Update Asset so, dass das Camera Raw Package für die Aufnahme von Rohbildern verwendet wird.
Eine typische DAM-Einrichtung umfasst Endbenutzer, die per Lastenausgleichsmodul auf DAM zugreifen. Die DAM-Instanz kann Teil einer Clustereinrichtung sein, bei der jede DAM-Instanz in einem Java Virtual Machine-Prozess auf einem physischen Rechner oder einer virtuellen Maschine ausgeführt wird. Bei Einrichtungen mit einem Rechner wird DAM-Speicher in Form einer RAID-Festplatte bereitgestellt, im Fall einer Clustereinrichtung in Form von Managed NAS (Network Attached Storage).
In der folgenden Legende werden Bereiche mit möglichen Leistungsproblemen samt einer Reihe von ggf. anwendbaren Lösungen beschrieben.
Netzwerkverbindung zum Endbenutzer Eine langsame Netzwerkverbindung kann Durchsatzprobleme verursachen, in seltenen Fällen auch Latenzprobleme. Manchmal erhalten Benutzer eine langsame Verbindung vom Internetdienstanbieter (Internet Service Provider, ISP), insbesondere bei Intranets. Dies ist ein Anzeichen für eine unsachgemäße Netzwerktopologie.
Temporäres DateisystemEin langsames lokales Dateisystem kann zu interaktiven Leistungsproblemen führen, insbesondere bei der Suche, da die Suchindizes auf der lokalen Festplatte gespeichert werden. Darüber hinaus können Probleme bei der Asset-Verarbeitung auftreten, sofern der Befehlszeilenprozess verwendet wird.
AEM DAM FinderInteraktive Leistungsprobleme, die häufig bei Suchvorgängen auftreten, werden durch eine hohe CPU-Auslastung aufgrund vieler gleichzeitiger Benutzer oder anderer CPU-intensiver Prozesse auf derselben Instanz verursacht. Durch den Wechsel von virtuellen Maschinen zu dedizierten Maschinen und die Sicherstellung, dass keine weiteren Dienste auf dem Rechner ausgeführt werden, kann die Leistung verbessert werden. Wenn eine hohe CPU-Last durch eine Asset-Verarbeitung und viele gleichzeitige Benutzer verursacht wird, empfiehlt Day das Hinzufügen weiterer Clusterknoten.
AEM DAM- WorkflowLange laufende Workflow-Prozesse während der Asset-Erfassung verursachen Leistungsprobleme bei der Asset-Verarbeitung. Abhängig vom Typ der verarbeiteten Assets kann dies auf eine Überauslastung der CPU hindeuten. Day empfiehlt, die Anzahl der anderen im System ausgeführten Prozesse zu reduzieren und die Anzahl der verfügbaren CPUs durch Hinzufügen von Clusterknoten zu erhöhen.
NAS ConnectivitySchlechte Netzwerkkonnektivität zum NAS verursacht interaktive Leistungsprobleme, da der Zugriff auf neue Knoten während der Asset-Verarbeitung aufgrund der Netzwerklatenz verlangsamt wird. Außerdem wirkt sich ein langsamer Netzwerkdurchsatz nicht nur negativ auf den Durchsatz aus, sondern auch auf die Leistung bei der Asset-Verarbeitung, denn Wiedergaben werden langsamer geladen und gespeichert.
Ursachen für eine schlechte Latenz und unzureichenden Durchsatz in einem NAS sind gewöhnlich die Netzwerktopologie oder eine NAS-Überauslastung durch andere Dienste.
Netzwerkbezogene DatenspeicherungZu wenig genutzte netzwerkfähige Speichersysteme können zu einer Reihe von Problemen führen:
Achten Sie bei jedem DAM-Projekt darauf, Leistungstests durchzuführen, um Engpässe schnell zu erkennen und zu beseitigen. Berücksichtigen Sie dazu die folgenden Checkpoints:
Die folgenden Leistungsoptimierungen wurden bisher in Projekten angewendet: