Mithilfe von Ausführungsmodi können Sie Ihre AEM-Instanz an einen bestimmten Zweck anpassen, z. B. Inhaltserstellung, Veröffentlichung, Test, Entwicklung oder Intranet.
Sie haben folgende Möglichkeiten:
Gruppen von Konfigurationsparametern für jeden Ausführungsmodus definieren
Ein Grundbestand an Konfigurationsparametern wird auf alle Ausführungsmodi angewendet. Sie können dann zusätzliche Parameter entsprechend den Anforderungen Ihrer spezifischen Umgebung einstellen. Diese werden nach Bedarf angewendet.
Zusätzliche Bundles definieren, die für einen bestimmten Modus installiert werden
Sämtliche Einstellungen und Definitionen werden im selben Repository gespeichert und durch die Auswahl des Ausführungsmodus aktiviert.
Installations- (oder fixe) Ausführungsmodi werden während der Installation verwendet und bleiben für die gesamte Dauer der Instanz gleich. Sie können nicht geändert werden.
Installations-Ausführungsmodi sind vordefiniert:
author
publish
samplecontent
nosamplecontent
Jeweils zwei Paare von Ausführungsmodi schließen einander gegenseitig aus. Sie können beispielsweise:
entweder author
oder publish
definieren, aber nicht beide gleichzeitig;
author
mit samplecontent
oder nosamplecontent
(aber nicht beiden) kombinieren.
Wenn Sie einen der obigen Ausführungsmodi verwenden (author, publish, samplecontent, nosamplecontent), wird der während der Installation verwendete Wert für den Ausführungsmodus während der gesamten Lebensdauer dieser Installation beibehalten.
Sie können diesen Wert für diese Ausführungsmodi nach der Installation nicht mehr ändern.
Sie können auch Ihre eigenen, benutzerdefinierten Ausführungsmodi erstellen. Diese können beispielsweise folgendermaßen kombiniert werden:
author
+ development
publish
+ test
publish
+ test
+ golive
publish
+ intranet
nach Bedarf …
Benutzerdefinierte Ausführungsmodi können auch bei jedem Start ausgewählt werden.
Mit diesen Modi können Sie die Verwendung von Beispielinhalten steuern. Beispielinhalte werden definiert, bevor der Schnellstart erstellt wird. Sie können Pakete, Konfigurationen usw. enthalten:
Mit dem Ausführungsmodus samplecontent
wird dieser Inhalt installiert (Standardmodus).
Mit dem Modus nosamplecontent
wird der Beispielinhalt nicht installiert.
Der nosamplecontent-Ausführungsmodus ist für Produktionsinstallationen bestimmt.
Die Werte der Konfigurationseigenschaften, die für einen bestimmten Ausführungsmodus verwendet werden, können im Repository gespeichert werden.
Der Ausführungsmodus ist durch ein Suffix im Ordnernamen gekennzeichnet. Dadurch können Sie alle Konfigurationen in einem einzigen Repository speichern. Beispiel:
config
Wird für alle Ausführungsmodi verwendet
config.author
Wird für den author-Ausführungsmodus verwendet
config.publish
Wird für den publish-Ausführungsmodus verwendet
config.<run-mode>
Wird für die den entsprechenden Ausführungsmodus verwendet. z. B. config
Siehe OSGi-Konfiguration im Repository für weitere Informationen zum Definieren der einzelnen Konfigurationsknoten in diesen Ordnern und zum Erstellen von Konfigurationen für Kombinationen aus mehreren Ausführungsmodi.
Für Installations-Ausführungsmodi (z. B. author) kann der Ausführungsmodus nach der Installation nicht mehr geändert werden. Doch Änderungen an einzelnen Konfigurationseigenschaften werden bei einem Neustart wirksam.
Zusätzliche Bundles, die für einen bestimmten Ausführungsmodus installiert werden sollen, können ebenfalls angegeben werden. Für diese Definitionen werden Installationsordner verwendet, die die Bundles enthalten. Auch hier ist der Ausführungsmodus durch ein Präfix gekennzeichnet:
install.author
install.publish
Diese Ordner sich vom Typ nt:folder
und sollten das entsprechende Bundle enthalten.
Wenn Sie Konfigurationen für mehrere Ausführungsmodi definiert haben, müssen Sie festlegen, welcher beim Start verwendet werden soll. Zur Spezifizierung des Ausführungsmodus gibt es mehrere Möglichkeiten. Gehen Sie nach dieser Reihenfolge vor:
Wenn Sie einen Anwendungsserver verwenden, können Sie auch den Ausführungsmodus in web.xml definieren.
Mit der Datei sling.properties
können Sie den erforderlichen Ausführungsmodus definieren:
Bearbeiten Sie die Konfigurationsdatei:
<cq-installation-dir>/crx-quickstart/conf/sling.properties
Fügen Sie die folgenden Eigenschaften hinzu; dies ist ein Beispiel für „author“:
sling.run.modes=author
Beim Ausführen des Schnellstarts können Sie mit der -r
-Option einen benutzerdefinierten Ausführungsmodus aktivieren. Beispielsweise können Sie folgenden Befehl verwenden, um eine AEM-Instanz mit dem dev-Ausführungsmodus zu starten. ``
java -jar cq-56-p4545.jar -r dev
Mit einer Systemeigenschaft im Startskript kann der Ausführungsmodus spezifiziert werden.
Beispielsweise können Sie Folgendes verwenden, um eine Instanz als Produktionsveröffentlichungsinstanz zu starten, die sich in den USA befindet:
-Dsling.run.modes=publish,prod,us
Die folgenden beiden Installations-Ausführungsmodi können durch die Umbenennung der Installations-JAR-Datei vor der Installation aktiviert werden:
Die JAR-Datei muss diese Benennungskonvention verwenden:
cq5-<run-mode>-p<port-number>
Beispielsweise können Sie den Ausführungsmodus publish
festlegen, indem Sie die JAR-Datei folgendermaßen benennen:
cq5-publish-p4503
Wenn Sie einen Anwendungsserver verwenden, können Sie auch die Eigenschaft:
sling.run.modes
in der Datei:
WEB-INF/web.xml
Dies ist die war
-Datei von AEM. Sie sollte vor der Bereitstellung aktualisiert werden.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter Installieren von AEM mit einem Anwendungsserver.