Diese Dokumentation führt Sie durch die wichtigsten Aspekte der AEM-Inhaltserstellung und hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und wirkungsvolle digitale Erlebnisse zu schaffen. Wir werden untersuchen, wie Headless- und Headful-Inhaltsstrategien von verschiedenen Personas wie dem Entwicklungs-Team, Business-Anwendenden und Autoren und Autorinnen effektiv genutzt werden können.

Die Kunst und Wissenschaft der Inhaltserstellung

Überzeugende und attraktive Inhalte zu erschaffen ist sowohl eine Kunst als auch eine Wissenschaft, insbesondere in Adobe Experience Manager (AEM). Unabhängig davon, ob Sie für ein großes oder kleineres Unternehmen arbeiten, können Sie durch ein umfassendes Verständnis der Inhaltserstellung die User Experience Ihrer Website, die Geschwindigkeit des Contents, die Time-to-Market (TTM) und die Reichweite Ihrer Inhalte erheblich verbessern.

User Experience: Verbessern Sie das Gesamterlebnis für Endbenutzende, indem Sie nahtlose, personalisierte und interaktive Inhalte bereitstellen.

Content-Geschwindigkeit: Steigern Sie das Tempo, in dem Inhalte erstellt, genehmigt und veröffentlicht werden. So kann Ihr Team schnell auf Marktänderungen und Zielgruppenanforderungen reagieren.

Time-to-Market (TTM): Verringern Sie die Zeit, die zum Launch neuer Inhalte und Kampagnen erforderlich ist, und stellen Sie sicher, dass Ihre Nachrichten stets relevant und zeitnah sind.

Reichweite der Inhalte: Erweitern Sie die Reichweite Ihrer Inhalte auf mehrere Kanäle und Geräte, um Konsistenz zu erzielen und Interaktionen in Ihrer Zielgruppe zu fördern.

Anwendungsfälle für Headless- und Headful-Inhalte:

Für das Entwicklungs-Team:

Für Business-Anwendende:

Für Autoren und Autorinnen:

Ziele der Inhaltserstellung

Headful-Inhaltserstellung:

Headless-Inhaltserstellung:

Dieser Artikel erläutert Best Practices und Überlegungen zu den einzelnen Inhaltserstellungsmethoden. Es werden Anwendungsfälle beschrieben, damit Sie besser entscheiden können, wann Sie eine Headful- und wann eine Headless-Methode verwenden sollten. Und schließlich werden wichtige Überlegungen zum effektiven Content-Management erklärt.

Dieser Artikel soll inspirieren und informieren, anstatt Vorschriften zu machen. Dabei ist es wichtig zu experimentieren und herauszufinden, was für Ihre spezifischen Anforderungen am besten geeignet ist.

Schaffung des passenden Erlebnisses:

Die Bereitstellung der richtigen Inhalte für die richtige Zielgruppe ist für ein erfolgreiches Markenerlebnis von entscheidender Bedeutung. Personalisierte Inhalte, die sich nach Benutzerpräferenzen richten, können die Interaktion und Loyalität fördern.

Geben Sie Ihren Autoren und Autorinnen die Kontrolle:

Geben Sie den Autoren und Autorinnen die Kontrolle über den Inhaltserstellungsprozess, sodass nicht ständig Eingriffe durch das Entwicklungs-Team erforderlich sind. Effiziente Skalierung: Erarbeiten Sie skalierbare Inhaltsstrategien, um wachsende Inhaltsbibliotheken und verschiedene Verteilungskanäle bewältigen zu können.

Headful-Implementierung: Visuelles Storytelling

Visuell ansprechende Web-Seiten für eine Marketing-Website mit CMS-Implementierung

Bei der Headful-Implementierung in Adobe Experience Manager (AEM) wird der Seiteneditor verwendet (wie ein visueller Formulareditor), um visuell ansprechende Web-Seiten zu erstellen, die sich ideal für Marketing-Websites eignen. Dieser Ansatz ermöglicht Autoren und Autorinnen, die visuellen Elemente und das Layout des Inhalts selbst zu kontrollieren und anzupassen. So können neue Kampagnen einfach gelauncht, Produktseiten aktualisiert und Marken-Storys schnell und effizient angepasst werden.

Beispiel: Ein führendes Unternehmen in der Unterhaltungselektronik möchte seine digitale Präsenz verbessern, indem es eine produktorientierte Website erstellt, die für Benutzende ein interaktives und ansprechendes Erlebnis bietet. Das Unternehmen entscheidet sich für einen Headful-CMS-Ansatz. Verwendet wird der AEM-Seiteneditor, mit dem Autoren und Autorinnen unter Verwendung der integrierten AEM-Komponenten und -Vorlagen Web-Seiten über eine WYSIWYG-Oberfläche visuell erstellen und verwalten können.

Wichtigste Funktionen

Architektur:

Bei einer Headful-Implementierung von Adobe Experience Manager (AEM) übernimmt das System sowohl das Content-Management als auch das Layout innerhalb einer einzigen monolithischen Architektur. Das Content-Repository verwaltet alle Inhalte, Authoring-Tools, die Versionierung, Workflows und Benutzerberechtigungen. AEM-Komponenten, die mit JavaScript, HTML Template Language (HTL) und Java entwickelt wurden, rendern Inhalte aus dem Repository in HTML. Diese HTML-Dateien werden dann an den Browser gesendet und erstellen das Web-Erlebnis für die Benutzenden. Das Stilsystem unterstützt diesen Prozess, indem es Vorlagen-Autoren und -Autorinnen ermöglicht, in Seitenvorlagen Stilklassen innerhalb von Komponentenrichtlinien zu definieren. Content-Autoren und -Autorinnen können diese Stile dann bei der Bearbeitung von Komponenten aus einem Dropdown-Menü auswählen. Dies bietet Flexibilität und einfache Aktualisierung, ohne dass der Komponenten-Code geändert werden muss.

Ist dies die richtige Wahl für Sie?

Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung zwischen dem auf dem Seiteneditor basierenden AEM-Ansatz und einer Headless-Implementierung mithilfe von Inhaltsfragmenten Folgendes:

1. Benötigen Sie eine All-in-One-Lösung?

Beachten Sie: Wenn Sie eine vielseitige Plattform wünschen, in der Autoren und Autorinnen Inhalte verwalten, eine Taxonomie zum Taggen verwenden und Layouts visuell anpassen können, ist der Seiteneditor von AEM eine gute Wahl. Er ist besonders nützlich, wenn Sie keine umfassenden Omnichannel-Funktionen benötigen.

2. Ist eine schnelle Kampagnenbereitstellung wichtig?

Beachten Sie: Wenn Ihre Marketing-Strategie auf dem schnellen Launch und der laufenden Aktualisierung von Kampagnen beruht, ermöglicht der Seiteneditor schnelle Inhaltsaktualisierungen und den einfache Launch neuer Aktionen. Prüfen Sie, ob Ihr Team diese Agilität benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

3. Benötigen nicht-technische Benutzende Design-Funktionen?

Beachten Sie: Wenn es entscheidend ist, dass Business-Anwendende die Möglichkeit haben, das Inhalts-Layout und das visuelle Design ohne technische Hilfe zu ändern, stellt der Seiteneditor die erforderlichen Tools bereit. Überlegen Sie, ob dies Ihrem Workflow und den Kompetenzen Ihres Team entspricht.

4. Ist die Zusammenarbeit zwischen Teams essenziell?

Bedenken Sie: Für Unternehmen, in denen Marketing-, Design- und Entwicklungs-Teams eng zusammenarbeiten müssen, ermöglicht der Headful-Ansatz von AEM die reibungslose Zusammenarbeit. Überlegen Sie, ob eine solche Zusammenarbeit für Ihre Geschäftsvorgänge von entscheidender Bedeutung ist.

Tipps für die erfolgreiche Umsetzung

Headless-Implementierung: Flexible Inhaltsbereitstellung

Headless AEM – oder entkoppeltes AEM – trennt das Content Management von der Präsentationsebene. Dieser Ansatz ermöglicht die Erstellung und Verwaltung von Inhalten in AEM, die über APIs auf verschiedenen Plattformen und Geräten bereitgestellt werden. Dies verbessert die Flexibilität und Skalierbarkeit.

Beispiel: Ein führendes Unternehmen in der Unterhaltungselektronik möchte seine digitale Präsenz ausbauen. Zu diesem Zweck erstellt es eine produktorientierte Website, die auf verschiedenen Kanälen, wie Web, mobile Apps, intelligente Geräte und In-Store-Anzeigen, ein nahtloses und ansprechendes Erlebnis bietet. Das Unternehmen entschied sich für einen Headless-CMS-Ansatz unter der Verwendung von AEM, der Inhaltsfragmente zur Strukturierung und Verwaltung der Produktinformationen nutzt. Auf diese Weise können Inhalte zentral erstellt und dann über GraphQL-APIs auf die verschiedenen Plattformen verteilt werden.

Wichtigste Funktionen:

Architektur:

In einer Headless-CMS-Architektur ist das Content-Management-Backend von der Frontend-Präsentationsebene entkoppelt. Dies ermöglicht die Bereitstellung von Inhalten über APIs auf verschiedenen Plattformen wie IoT-Geräten, Einzelseitenanwendungen (SPA) und mobilen Apps. Autoren und Autorinnen erstellen und verwalten Inhalte im CMS, die dann in einem strukturierten Format gespeichert werden. Frontend-Anwendungen rufen diesen Inhalt über HTTP-APIs ab und erhalten ihn in Form von JSON-Daten. Dieser Ansatz bietet Flexibilität, Skalierbarkeit und ist eine zukunftssichere Lösung, die es Entwickelnden ermöglicht, moderne Frontend-Frameworks zu verwenden, ohne durch die Präsentationsebene des CMS eingeschränkt zu werden. Dies ermöglicht eine konsistente und effiziente Inhaltsbereitstellung auf mehreren Geräten und Plattformen.

Inhaltsfragmentmodelle und Inhaltsfragmente sind wichtige Komponenten in Adobe Experience Manager (AEM). Sie ermöglichen die effektive Organisation und Verwaltung von Inhalten. Ein Inhaltsfragmentmodell wird von Informationsarchitekten und -architektinnen erstellt und definiert die Struktur und die Felder für Inhaltsfragmente. Beispielsweise könnte ein Artikel-Inhaltsfragmentmodell Felder für Titel, Beschreibung, Abenteuer-Typ und Reisedauer enthalten.

Inhaltsfragmente dagegen sind Instanzen, die auf diesen Modellen basieren. Sie werden von Autoren und Autorinnen mit bestimmten Inhalten befüllt. Mithilfe des Artikel-Inhaltsfragmentmodells kann ein Autor bzw. eine Autorin Details zu einem bestimmten Artikel eingeben und ihn so vorbereiten, dass er schließlich veröffentlicht werden kann.

OMA-Modell (Organism, Molecule, and Atom Model)

Das OMA-Modell ist ein systematisches Modell zur Strukturierung von Inhalten:

Beziehungen und GraphQL

Das Verstehen der Beziehungen zwischen verschiedenen Inhaltstypen ist äußerst wichtig. Beispielsweise kann ein Inhaltsfragmentmodell für Autoren bzw. Autorinnen mit einem Inhaltsfragmentmodell für Artikel verknüpft sein, damit angegeben wird, wer den Artikel geschrieben hat. GraphQL ist hier besonders nützlich, da es diese Beziehungen effizient mit verschachtelten Abfragen durchsucht und alle zugehörigen Daten abruft, die für eine umfassende Inhaltsbereitstellung auf verschiedenen Plattformen benötigt werden.

Ist dies die richtige Wahl für Sie?

Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung zwischen einer Headless-Implementierung von AEM und der Verwendung von Inhaltsfragmenten und dem auf dem Seiteneditor basierenden Ansatz Folgendes:

1. Benötigen Sie Omnichannel-Inhaltsbereitstellung?

Beachten Sie: Wenn Ihre Strategie die Bereitstellung von Inhalten auf mehreren Kanälen wie Websites, mobilen Apps und IoT-Geräten beinhaltet, ist eine Headless-Implementierung ideal. Dadurch können Sie sicherstellen, dass Ihre Inhalte konsistent und überall für Ihre Zielgruppe zugänglich sind.

2. Ist Flexibilität in der Frontend-Technologie wichtig?

Beachten Sie: Wenn Ihr Entwicklungs-Team die Verwendung verschiedener Frontend-Technologien oder Frameworks bevorzugt, ermöglicht der flexible Headless-Ansatz die Integration in jedes beliebige System. Dadurch können Ihre Entwickelnden die für ihre Anforderungen besten Tools verwenden.

3. Benötigen Sie eine entkoppelte Architektur?

Beachten Sie: Wenn Sie Inhalte zentral verwalten, aber flexibel über verschiedene Endpunkte bereitstellen müssen, unterstützt eine Headless-Implementierung diese Entkopplung. Dies verbessert die Skalierbarkeit und ermöglicht unabhängige Aktualisierungen am Frontend und Backend.

4. Ist zentralisiertes Content-Management wichtig?

Beachten Sie: Wenn Sie plattformübergreifend eine konsistente Inhaltsstrategie verfolgen möchten, sorgt die zentrale Verwaltung von Inhalten mit Inhaltsfragmenten für Einheitlichkeit und Effizienz. Dies ist besonders für umfangreiche Maßnahmen mit unterschiedlichen digitalen Touchpoints von Vorteil.

Tipps für die erfolgreiche Umsetzung

Praktisches Anwendungsbeispiel für AEM-Inhaltsfragmente in einem Headless-Ansatz

Angenommen ein produzierendes Unternehmen verfügt über mehrere Anwendungen, die in unterschiedlichen Abteilungen verwendet werden:

Jede dieser Anwendungen verfügt über eigene CRUD-Vorgänge und -Datenbanken. Darüber hinaus gibt es eine beträchtliche Menge an erstellten Inhalten, die verwaltet werden müssen. Die Endbenutzeranwendung muss Inhalte sowohl aus AEM als auch aus anderen Datenbanken abrufen, die von diesen Anwendungen verwaltet werden.

In einer solchen Situation ist ein Headless-Ansatz mit AEM-Inhaltsfragmenten äußerst praktisch. Durch die Verwendung von AEM in einer Headless-Struktur können Sie logische Daten (Informationen, die von API-Ebenen erstellt, gelöscht oder genutzt werden) von Marketing-Inhalten oder strukturierten sichtbaren Inhalten trennen. Auf diese Weise kann AEM den gesamten Content hosten, während andere Anwendungen deren Daten unabhängig verwalten können.

Content-Management und -Bereitstellung von einem zentralen Ort aus

AEM dient als zentrales Repository für alle erstellten Inhalte und stellt sicher, dass Marketing-, Rechts- und Support-Informationen konsistent verwaltet und leicht zugänglich sind. Diese Architektur gewährleistet, dass alle Anwendungen optimal funktionieren und gleichzeitig Inhalte von AEM nach Bedarf integriert werden können.

Verwaltung von Inhaltsfragmenten

API-Integration

Vorteile für das Entwicklungs-Team

Praktischer Anwendungsfall für AEM Inhaltsfragmente in einem Headful-Ansatz

Betrachten wir ein produzierendes Unternehmen mit integrierten Anwendungen, die ein kohärentes Content-Management benötigen:

Jede dieser Anwendungen erfordert konsistente und gut integrierte Inhalte, die zentral verwaltet werden können. In dieser Situation ist der Headful-Ansatz mit AEM-Inhaltsfragmenten von Vorteil.

Zentralisiertes Content-Management

Durch die Verwendung von AEM in einem Headful-System können Sie die Inhaltserstellung und -verwaltung in AEM zentralisieren, sodass alle Teams direkt über die AEM-Benutzeroberfläche auf Inhalte zugreifen und diese aktualisieren können. Dadurch wird sichergestellt, dass Marketing-, Verkaufs- und Produktinformationen über verschiedene Anwendungen hinweg konsistent gewartet werden und leicht zugänglich sind.

Erweiterte Inhaltserstellung und Veröffentlichung

Die umfassenden Authoring-Tools von AEM ermöglichen die nahtlose Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung von Inhalten. Dazu gehört die Verwendung von Experience Fragments. Damit können wiederverwendbare Inhaltsbausteine erstellt werden, die einfach in verschiedene Seiten und Anwendungen eingefügt werden können.

Beispiele:

Entwicklungs-Team

Aus Entwicklersicht integriert der Headful-Ansatz in AEM das Content-Management und die Bereitstellung in einem einzigen System, wodurch ein nahtloser Entwicklungsprozess ermöglicht wird.