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Erfahren Sie, welche Vorteile die Verwendung von berechneten Metriken in Adobe Analytics hat und wie Sie dadurch eine kontinuierliche, dynamische Ansicht Ihrer Daten erhalten.

Hey! Warum verwenden Sie gerade Excel? Ich weiß, warum. Sie müssen für diverse Leute Berichte erstellen. Sie übertragen Daten von Adobe Analytics in Excel und berechnen Konversionsraten, stellen sie in Diagrammen dar und bereiten sie zur Übertragung in eine PowerPoint-Präsentation vor, die dann an Entscheidungsträger geschickt wird. Ich hoffe wirklich, dass Sie zumindest Report Builder dafür verwenden, ich weiß aber, dass einige von Ihnen Daten tatsächlich manuell aus einem Arbeitsbereich in Excel kopieren.

Warum?

Warum nimmt man Monat für Monat diese manuelle Arbeit auf sich? Warum wird einmal im Monat eine statische Ansicht präsentiert anstatt einer kontinuierlichen, dynamischen? Warum werden die Daten in PowerPoint kopiert? Warum werden berechnete Metriken nicht direkt in Adobe Analytics erstellt?

Berechnete Metriken sind vielseitig einsetzbar

Berechnete Metriken sind vielseitig, und schon die Verwendung der grundlegenden mathematischen Funktionen ist wirklich nützlich und eine enorme Verbesserung gegenüber der Rechenarbeit in Excel. Sehen wir uns einige Vorteile und Anwendungsfälle an:

  1. Berechnete Metriken sind aktuell und dynamisch

    Wenn Sie Zahlen aus Adobe Analytics exportieren, erhalten Sie die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Informationen. Natürlich möchten Sie wissen, wie Ihre Website oder Mobile App im Vormonat abgeschnitten hat, aber wie können Entscheidungsträger feststellen, wie sich die Dinge in der Mitte des Monats entwickeln? Angenommen, Ihre Konversionsrate fällt an einem Tag stark und kehrt dann am Monatsende wieder zum Mittelwert zurück – wie erfahren Sie das? Dieser Einbruch könnte eine wertvoller Hinweis auf ein gravierendes Telemetrieproblem sein oder, was noch wichtiger ist, auf eine Änderung im Besucherverhalten. Mit einer berechneten Metrik können Sie derartige Trends aufzeichnen und noch am selben Tag sehen, sodass Sie unverzüglich Maßnahmen ergreifen können.

  2. Berechnete Metriken sparen Ihnen Zeit

    Ich kenne das. Kopieren/Einfügen. Die Formel eingeben oder Zelle von oben nach unten ziehen. Auf die Grafik klicken und den Bereich ändern, sodass die letzten zwölf bis dreizehn Monate eingeschlossen sind. Dann das Diagramm kopieren. Und jetzt noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal. Dann die PowerPoint-Datei versenden. Es ist mühsam und zeitaufwendig und fühlt sich an, als müsste man Monat für Monat dasselbe tun.

    Stattdessen können Sie einen Arbeitsbereich erstellen, der Ihre berechnete Metrik verwendet, die letzten zwölf bis dreizehn Monate als Datumsbereich festlegen und die Daten und das Diagramm automatisch am ersten Tag jeden Monats um Mitternacht aktualisieren lassen. Die Empfänger bzw. Empfängerinnen können auf den Arbeitsbereich direkt zugreifen. Sie können sich am ersten Tag des Monats automatisch eine PDF-Kopie per E-Mail zuschicken lassen, oder nachdem Sie Textvisualisierungen verwendet und Ihre Kommentare zu den Daten hinzugefügt haben (Sie wissen schon, der unterhaltsame Teil des Reportings).

  3. Berechnete Metriken können auf große Datensätze angewendet werden

    Sie könnten alle Produktnamen in Excel exportieren und die Konversionsraten und den Umsatz pro besuchender Person berechnen. Wenn Sie aber 100.000 oder mehr Personen haben, wird es mühsam. Bei berechneten Metriken ist das kein Problem. Ziehen Sie Ihre Dimension wie gewohnt in eine Tabelle und verwenden Sie dann Ihre berechneten Metriken als Metriken. Jetzt haben Sie eine dynamische, sortierbare Tabelle, die automatisch aktualisiert wird, wenn Produkte oder die von Ihnen verwendeten Dimensionen zu Ihrem Katalog hinzugefügt werden.

  4. Berechnete Metriken helfen, Fehler zu vermeiden

    In Excel passieren einfach Fehler. Wir haben das alle schon erlebt. Die gesamte griechische Wirtschaft und der Ruf von zwei angesehenen Wissenschaftlern wurden durch einen Excel-Formelfehler ruiniert. Wahrscheinlich hängt nicht die gesamte europäische Wirtschaft von Ihren Excel-Kenntnissen ab, aber es gibt wohl einige Budgetentscheidungen, die aufgrund Ihrer Zahlen getroffen werden. Wenn Sie berechnete Metriken verwenden, erstellen Sie eine Metrik, prüfen sie und müssen sich danach keine Gedanken mehr darüber machen.

Nachdem wir nun die Vorteile von berechneten Metriken besprochen haben, wollen wir uns ansehen, wie wir sie in der Praxis verwenden können.

Anwendungsfall 1: Konversionsraten

Die meisten Konversionsraten sind nur eine einfache Division. Teilen Sie die Anzahl der Konversionen durch die Anzahl der Besuchenden oder Besuche. Teilen Sie die Anzahl der Seitenansichten der letzten Seite eines Trichters durch die Anzahl der Seitenansichten der ersten Seite eines Trichters. Teilen Sie die Anzahl der internen Kampagnen-Clickthroughs durch die Anzahl der Impressions. All diese Funktionen können einfach als berechnete Metriken ausgeführt und in einem Dashboard dargestellt werden. Sie profitieren dabei von niedriger Datenlatenz, stets aktuellen Visualisierungen und vereinfachter Freigabe.

Anwendungsfall 2: Interne Suche

Die interne Suche ist eines der wichtigsten Tools, um zu verstehen, was sich auf Ihrer Website abspielt. Anhand der Suchergebnisse auf der Website können Sie feststellen, woran Ihre Besuchenden interessiert sind und ob sie das Gesuchte über die Navigation leicht finden können oder nicht. Sie müssen in der Lage sein festzustellen, ob die Suchfunktion auf Ihrer Website gut funktioniert, und mit ein paar einfachen Additionen und Divisionen können Sie diese Frage beantworten.

Beginnen wir mit den Suchergebnissen. Sie möchten wissen, ob ein Suchbegriff die gewünschten Ergebnisse liefert oder nichts Brauchbares findet. Hierbei handelt es sich normalerweise um unterschiedliche Ereignisse. Möchten Sie sich die Mühe machen und ein drittes Ereignis für alle internen Suchvorgänge auf der Website hinzufügen? Gönnen Sie Ihren Entwicklern und Entwicklerinnen stattdessen eine Pause und verwenden Sie berechnete Metriken, um „Interne Suche: Ergebnisse“ und „Interne Suche: keine Ergebnisse“ gemeinsam hinzuzufügen und dadurch die „Interne Suche insgesamt“ zu erhalten.

Wie viel Prozent der Suchvorgänge liefern keine Ergebnisse? Dividieren Sie „Interne Suche: keine Ergebnisse“ durch die neue berechnete Metrik „Interne Suche insgesamt“. Jetzt wissen Sie, ob dringend neue Inhalte passend zu diesen Suchbegriffen erstellt werden müssen oder ob es höhere Prioritäten gibt, um die sich Ihr Content-Team kümmern sollte.

Wir wollen wissen, wie viele dieser Suchanfragen mit Ergebnissen Clickthroughs erhalten und haben dafür normalerweise auch eine eigene Metrik. Verwenden Sie berechnete Metriken, um die Anzahl der Clickthroughs durch die Anzahl der Suchergebnisse für diesen Begriff zu dividieren und als Prozentsatz darzustellen. So erhalten Sie die Clickthrough-Rate für jeden internen Suchbegriff auf Ihrer Website. Sie können die Suchbegriffe isolieren, die keine hilfreichen Ergebnisse liefern. Dabei sind auch alle historischen Daten verfügbar, sodass Sie sie grafisch darstellen können, und während Sie Verbesserungen vornehmen, können Sie anhand der steigenden oder sinkenden Kurve leicht erkennen, ob sie funktionieren.

Dividieren Sie die Anzahl der internen Suchanfragen durch die Anzahl der suchenden Personen. Sie erhalten die Suchanfragen jeder Person für jeden Begriff. Wenn diese Zahl hoch ist (je näher sie an 1,0 herankommt, desto besser), besteht eines von zwei möglichen Problemen. Entweder sind die Ergebnisse, auf die geklickt wird, schlecht und Ihre Besuchenden führen mehrere Suchvorgänge durch, um bessere Ergebnisse zu erhalten, oder sie können die gesuchten Seiten nicht über die Navigation finden.

Wie können Sie messen, ob diese Seiten über Ihr Navigationsmenü auffindbar sind? Erstellen Sie eine berechnete Metrik für die Seitenansichten, die auf eine Suchergebnisseite folgten. Dividieren Sie sie durch die Gesamtzahl der Seitenansichten für diese Seite. Jetzt kennen Sie den Prozentsatz der Seitenansichten, die von Suchergebnissen stammen. Ist dieser Prozentsatz hoch, müssen Sie wahrscheinlich noch an der Navigation arbeiten.

Fazit

Ich hoffe, dass Ihnen dies gezeigt hat, wie einfache mathematische Funktionen für berechnete Metriken verwendet werden können, und dass Sie selbst welche erstellen werden. Dabei sind dies nur einige der mathematischen Möglichkeiten, die Sie mit berechneten Metriken haben – mit nur vier simplen Funktionen. Berechnete Metriken können Ihnen helfen, das Besucherverhalten auf einer völlig neuen Ebene zu verstehen, und wenn Sie erst einmal den Dreh heraus haben, können Sie auch komplexerer Funktionen nutzen.