DSGVO/ePrivacy – Einhaltung und serverseitige Weiterleitung
In diesem Abschnitt werden Optimierungen an der Server-seitigen Weiterleitung erläutert, die durch die EU-Cookie-Richtlinie erforderlich wurden, die am 30. September 2017 in Kraft trat.
Die serverseitige Weiterleitung wird verwendet, um Daten in Echtzeit von Adobe Analytics zu anderen Experience Cloud Solutions wie Audience Manager zu übertragen. Bei entsprechender Aktivierung ermöglicht die Server-seitige Weiterleitung während des Datenerfassungsprozesses Analytics das Übergeben von Daten an andere Experience Cloud-Lösungen und diesen Lösungen das Übergeben von Daten an Analytics.
Zuvor gab es bei der Server-seitigen Weiterleitung keine Möglichkeit zur Unterscheidung zwischen Ereignissen/Treffern vor und nach einer erfolgten Zustimmung. Seit dem 1. November 2018 haben Sie als Datenverantwortlicher (Adobe Analytics-Kunde) die Möglichkeit, Daten vor einer Zustimmung auf Adobe Analytics zu beschränken und die Weiterleitung an Adobe Audience Manager zu verhindern. Eine neue Variable im Implementierungskontext ermöglicht es, die Treffer zu kennzeichnen, bei denen noch keine Zustimmung erfolgt ist. Wenn die Variable festgelegt ist, verhindert sie, dass diese Treffer an Adobe Audience Manager gesendet werden, bis das Einverständnis eingeholt wurde.
Wenn diese neue Kontextvariable cm.ssf=1
in einem Treffer vorhanden ist, wird dieser Treffer markiert und nicht Server-seitig an Adobe Audience Manager weitergeleitet. Wenn diese Zeichenfolge jedoch nicht in einem Treffer angezeigt wird, wird der Treffer an Adobe Audience Manager weitergeleitet.
Die Server-seitige Weiterleitung erfolgt bidirektional, d. h. wenn sie auf einen Treffer angewendet wird und dieser Treffer an Adobe Audience Manager weitergeleitet wird, empfängt Audience Analytics Segmentinformationen für diesen Treffer von Adobe Audience Manager und sendet sie zurück an Analytics. Daher werden alle Treffer, die nicht Server-seitig von Analytics an Adobe Audience Manager weitergeleitet werden, nicht mit der Liste der Segment-IDs von Adobe Audience Manager angereichert. Daher gibt es eine Untergruppe von Traffic/Treffern, die keine Segment-ID-Informationen von Adobe Audience Manager erhalten.
Implementierungsdetails section_FFA8B66085BF469FAB5365C944FE38F7
Befolgen Sie abhängig von Ihrer Implementierungsmethode die folgenden Schritte.
s.contextData['cm.ssf'] = '1'
Hinweis: Definieren Sie die Kontextdatenvariable und legen Sie dafür den Wert „1“ fest, wenn ein Kunde gezieltem Marketing nicht zustimmt. Legen Sie für die
contextdata
-Variable den Wert 0 für Kunden fest, die gezieltem Marketing zugestimmt haben.s.contextData['cm.ssf'] = '1'
Hinweis: Definieren Sie die Kontextdatenvariable und setzen Sie sie auf 1, wenn ein Kunde gezieltem Marketing nicht zustimmt. Legen Sie für die Kontextdatenvariable den Wert „0“ für Kunden fest, die gezieltem Marketing zugestimmt haben.
Reporting (optional) section_6AD4028EC11C4DABA2A34469DDC99E89
Sie können Adobe Analytics verwenden, um zu berichten, wie viel Ihres Traffics auf Einverständnis basiert und infolgedessen Server-seitig weitergeleitet wurde, im Vergleich dazu, wie viel Ihres Traffics nicht auf Einverständnis basiert und nicht an Adobe Audience Manager weitergeleitet wurde.
Um diese Art der Berichterstellung zu konfigurieren, weisen Sie die neue Kontextvariable über Verarbeitungsregeln einer benutzerdefinierten Traffic-Variable (Eigenschaft) hinzu. Gehen Sie dazu wie folgt vor
-
Implementieren Sie die Variable „cm.ssf“ (wie oben dargestellt.)
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Weisen Sie die Kontextvariable über Verarbeitungsregeln der Eigenschaft hinzu.
- Gehen Sie zu Analytics > Admin > Report Suites. Wählen Sie dann eine Report Suite aus.
- Klicken Sie auf Report Suite bearbeiten > Allgemein > Verarbeitungsregeln.
- Klicken Sie auf Regel hinzufügen.
- Überschreiben Sie unter Immer ausführen den Wert der über die Kontextvariable „cm.ssf(Context Data)“ aktivierten Kontextvariable.
- Klicken Sie auf Speichern.