Stellen Sie die richtigen Fragen?

Alle. Dies ist eine der häufigsten Antworten von Stakeholdern auf die Frage: Welche Daten möchten Sie nachverfolgen? Dabei könnte es vorteilhafter sein, nur die verwertbaren Datenpunkte zu identifizieren und zu erfassen, anstatt jedes Element aufzuzeichnen. Doch die Identifizierung dieser Datenpunkte erfordert Planung und kreative Gespräche mit den Stakeholdern.

Daten erfassen, die wirklich wichtig sind

Wenn ein Datenpunkt einen eindeutigen oder plausiblen Wert für eine Analyse oder Optimierung bietet, ist es sinnvoll, ihn in Adobe Analytics zu erfassen. Ist dies nicht der Fall, sollte er vorerst nicht erfasst werden. Die Erfassung und Pflege aller möglichen Datenpunkte ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Wenn Sie die nützlichen Datenpunkte gemeinsam mit Hunderten irrelevanten Elementen erfassen, erschweren Sie die Anpassung der Analyseprozesse an die Anforderungen Ihrer Datennutzer.

Ein Analytics-Administrator ist meist in der Lage, wichtige Daten zu identifizieren, jedoch nicht immer. Wenn normalerweise bestimmte Standards und Best Practices wie etwa bei typischen Interaktionen mit Web-Seiten verwendet werden, sind die wichtigen Daten leichter zu identifizieren. Wenn jedoch auch digitale Innovationen, spezielle Analysen oder spezifische Geschäftsziele beachtet werden müssen, können die relevanten Daten nur in Gesprächen mit Stakeholdern mit Sicherheit identifiziert werden.

Ein detektivischer Blick von außen hilft

Die effiziente Kommunikation mit Kollegen über ihre Anforderungen – oder was sie glauben zu benötigen – ist eine Kunst. Wenn Sie wie ein Detektiv vorgehen, vor allem wie einer, der mit der lokalen Unternehmenskultur nicht vertraut ist, helfen Sie beiden Seiten, die Ziele, Wünsche und Anforderungen klarer zu erkennen. Treffen Sie keine Annahmen und fragen Sie immer nach!

  • Was sind Ihre Ziele?

  • Was bedeutet es in Ihrem Team oder in Ihrem Unternehmen, wenn Sie _______ sagen?

    • „Kanal“?
    • „Dashboard“?
    • „das Akronym, das Sie genannt haben“?
  • Was würden Sie anders machen, wenn Sie diese Daten hätten?

Unternehmen, Geschäftseinheiten und Teams verfügen über eine einzigartige Kultur und Sprache. Insbesondere wenn es um Bezeichnungen und Akronyme geht, sollten Sie nachfragen, um sicherzugehen, dass Sie und Ihre Stakeholder einander richtig verstehen.

Steuern Sie die Erwartungen mithilfe von Vorlagen

Vor dem Gespräch müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein. Als Analytics-Administrator benötigen Sie zunächst den richtigen Input, um die ideale Lösung für Ihre Stakeholder entwickeln und bereitstellen zu können.

1. Bereiten Sie einen Fragebogen vor

Lassen Sie Ihrem Stakeholder vor dem Discovery-Meeting eine Liste mit Fragen zukommen. Damit kann Ihr Gesprächspartner schon im Vorfeld Antworten übermitteln oder sich einfach mit den Diskussionsthemen vertraut machen. Gemeinsam mit dem Fragebogen können Sie auch Beispielantworten zur Verfügung stellen, wenn dies dazu beiträgt, die Erwartungen weiter zu präzisieren

Die Fragen werden je nach technischem oder analytischem Verständnis, Unternehmensstruktur oder Komplexität des Datenerfassungsprozesses anders lauten. Oft ist es hilfreich, mit allgemeinen, das gesamte Unternehmen betreffenden Fragen zu beginnen, dann die Rolle Ihres Stakeholders im Zusammenhang mit den betrieblichen Zielen zu besprechen und so Schritt für Schritt immer weiter ins Detail zu gehen. Anschließend können Sie prüfen, ob die besprochenen detaillierten Datenpunkte tatsächlich die übergeordneten Unternehmensziele vorantreiben. Dieser Ansatz ermöglicht auch kreative Überlegungen und bringt neue Ideen für die Datenerfassung hervor, die für die Unternehmensziele förderlich sind.

Erkunden Sie diese Vorlage mit mehreren Beispielfragen für Interviews mit Interessenträgern. Sie können diese Vorlage verwenden und an Ihre Anforderungen anpassen, um relevante Fragen für Ihr Gespräch zu formulieren.

2. Verlangen Sie Musterberichte

Ihr Stakeholder sollte Ihnen tatsächliche oder fiktive Beispiele für interessante Datenpunkte zur Verfügung stellen und angeben, wie sie verwendet oder in Berichten implementiert werden. Diese Berichte gewähren einen weiteren Einblick in die Ziele, den Ansatz und die Unternehmenskultur Ihres Stakeholders und die aktuelle oder ideale Beschaffenheit von Berichten.

3. Keine Versprechen beim Discovery-Meeting

Anfragen und Datenvorschläge, die während des Discovery-Meetings besprochen werden, stellen keine Verpflichtung Ihrerseits gegenüber Ihren Stakeholdern dar. Die Datenerfassung ist ein komplexer Prozess, dessen Ausmaß Sie erst nach dem Gespräch umfassend beurteilen können. So könnte es etwa sein, dass Sie beim kreativen Brainstorming Ideen diskutieren, die jedoch aufgrund ihrer geringen Relevanz für die Unternehmensziele letztlich weiter nach hinten gereiht werden. Aus diesen und anderen Gründen ist die Discovery-Phase nur eine Gelegenheit zur Ideenfindung, bei der aber nicht versprochen werden kann, dass diese Ideen auch tatsächlich in Berichten aufgenommen werden.

Nach dem Discovery-Meeting und der anschließenden Überprüfung oder Nachbereitung durch den Analytics-Administrator sollte es erneut ein Treffen geben, um den Aufwand, die Zeitpläne und den tatsächlichen Arbeitsauftrag zu besprechen. Diese Methode ermöglicht ein freies und kreatives Gespräch in der Discovery-Phase, die zu einer hochwertigeren Gesamtlösung führt.

Halten Sie die Anforderungen fest

Discovery-Gespräche sollten in Dokumenten festgehalten werden, damit gute Ideen nicht verlorengehen. Zusätzlich ist für Stakeholder und Administratoren jederzeit einsehbar, was besprochen wurde. Die Detailgenauigkeit, die Struktur und das Speichermedium können Sie frei wählen. Jedenfalls sollte eine Aufzeichnung vorhanden sein. Und sie sollte auch gewisse Details zu den Anforderungen enthalten, unabhängig davon, ob diese Ideen umgesetzt werden oder nicht. Dies hilft Team-Mitgliedern später, den Zweck eines Datenpunkts zu verstehen oder Lücken zu füllen.

Es ist immer besser, zumindest einen Anforderungskontext zu haben, als gar keinen. Dieser könnte minimal sein und nur die implementierten Datenpunkte beinhalten, indem die nativen Namens- und Beschreibungsfelder in Adobe Analytics verwendet werden. Diese Aufzeichnungen könnten aber auch umfassender sein und den Anfragenden, das Datum, den Arbeitsaufwand usw. im Detail enthalten. Für unseren Ansatz ist dies jedoch normalerweise zu umfangreich. Wenn nämlich das Aufzeichnen und Überprüfen mühsam werden, wird der Prozess übergangen und beiseite gelassen, sodass Kollegen, die später nach einem Datenpunkt fragen, die Antwort erhalten: Ich weiß nicht… Er wurde implementiert, bevor ich hier begonnen habe. Wir vertrauen ihm nicht. Dies schmälert das Vertrauen in Ihre Daten, weshalb sie auch nicht gern genutzt werden.

Adobe bietet einige Tools und Vorlagen, die Ihnen bei diesem Schritt helfen können. Verwenden Sie diese und passen Sie sie an Ihre Anforderungen an.

  • Das Business Requirements Document (BRD) bietet eine mäßig detaillierte Vorlage für die Erfassung von Anforderungen und das Nachverfolgen der Implementierung.
  • Das Adobe Analytics Health Dashboard wird verwendet, um einen Schnappschuss der aktuellen Variablenstatus aus Adobe Analytics zu extrahieren.

Stellen Sie die richtigen Fragen!

Analytics-Administratoren haben oft ein gutes Gespür dafür, welche Daten nützlich sind und welche nicht. Wenn Sie Ihre Gespräche mit Stakeholdern wie hier empfohlen führen, helfen Sie dabei, die Lücke zwischen den Zielen eines Team-Mitglieds und den Daten zu schließen, die zur Messung und zum Nachweis des damit verbundenen Erfolgs benötigt werden. Ein Administrator, der detektivischen Spürsinn besitzt, weiß, welche der angeforderten Datenpunkte wichtig sind, und erkennt verborgene Chancen oder Anforderungen, sodass sie für das gesamte Unternehmen als wirkungsvolles Instrument eingesetzt werden können.

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